2000-Franken-Spende für Armutsbetroffene in Innerschwyz
Der lokale MaschenTreff der frauenarth übergab der kirchlichen Sozialberatung Innerschwyz (KIRSO) 2000 Franken.
«strickt sich» in die Herzen
Bereits zum zweiten Mal erhielt die Kirchliche Sozialberatung Innnerschwyz (KIRSO) eine Spende für Armutsbetroffene im Innnerschwyzer Talkessel.
Seit ihrer Gründung im Oktober 2006 und nun mehr als 17 Jahren, engagiert sich die KIRSO für Armutsbetroffene. Als professionelle Anlauf- und Beratungsstelle für Personen aus der Region Innerschwyz, unterstützt, berät und begleitet sie Menschen in angespannten Lebenssituationen – unabhängig ihrer Religion und Konfession. Daneben fungiert sie als regionale Koordinations- und Abgabestelle des Tischlein deck dich in Immensee und Seewen. Ihr historisch gewachsener Auftrag ist jedoch nach wie vor die Unterstützung der Pfarreien in der Begleitung von Projekten und der Freiwilligenarbeit.
Menschen – zwischen Stuhl und Bank geraten
Die Caritas Schweiz benennt die traurige Tatsache: In der Schweiz sind mehr als 700'000 Menschen von Armut betroffen. Konkret bedeutet dies, jede zwölfte Person in der Schweiz lebt in Armut. Viele weitere leben nur knapp über der Armutsgrenze. Diese Fakten sind für viele Menschen in der Schweiz und auch in Innerschwyz auf den ersten Blick unglaublich. Armut ist oftmals nicht auf den ersten Blick erkennbar und nach wie vor ein grosses Tabu. Die Sozialarbeiterinnen Daniela Theiler und Verena Schacher von der Sozialberatung Innerschwyz treffen diese Menschen täglich und versuchen mit ihnen gemeinsam Lösungen für ihre oftmals prekären finanziellen Probleme zu finden. Es geht aber nicht nur «ums Geld», sondern auch dem Umgang mit dem Vorhandenen. Budgetberatung, Unterstützung von administrativer Überforderung, Geltendmachung von gesetzlichen Leistungen sowie auch die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und das Schaffen von Handlungsspielraum für diese Menschen.
Begegnungen schaffen, Wissen weitergeben und gemeinsam Zeit verbringen
Eine aufgestellte, fröhliche und motivierte Frauengruppe trifft sich regelmässig zum Stricken, häkeln und dazugehöriger Kaffeerunde. Susy Berlinger und Rita Lieb, welche diese Gruppe leiten, erzählen, dass an eigenen Werken gearbeitet, aus Plausch produziert oder auf Bestellung kreiert werden darf. Die Fachfrauen unterstützen und beraten auch ungeübte, lernwillige Interessierte. Die entstandenen Kreationen werden im Zick-Zack Nähatelier, in der Manufaktur in Goldau und natürlich an den Ständen der Arther Chilbi und am Weihnachtsmarkt verkauft. Der Erlös aus den Verkäufen wird vollumfänglich für karikative Projekte gespendet.
Es ist mehr als ein gemeinsames Hobby. Für viele Teilnehmende ist es ein Treffpunkt, wo man dazugehört, Anteil nimmt und dabei sein kann. Das macht es aus, dass sich der MaschenTreff, wie es scheint, ganz nebenbei in die Herzen der Armutsbetroffenen strickt.
Diese gemeinsame Herzenssache - sich gemeinsam für die lokale, benachteiligte Bevölkerung einzusetzen, verbindet. An dieser Stelle ein herzlicher Dank im Namen aller Begünstigten Personen und der KIRSO für diesen grosszügigen Beitrag, welcher wir bereits zum zweiten Mal entgegennehmen durften.
Foto (Daniela Theiler, KIRSO mit den beiden MaschenTreff Fachfrauen, Susy Berlinger und Rita Lieb v. l., erstellt durch scv)