Tri Tra Trullala der Kasperli war in Lebensgrösse da!
Tri Tra Trullala der Kasperli war in Lebensgrösse da!
von Irene Ulrich
Bei schönstem Herbstwetter radelten oder spazierten über hundert kleine und grosse Leute zum Gantlihof am Sonnenberg. Dort lud der Treff junger Eltern Arth zum Kasperlitheater der besonderen Art.
Das Lustspiel wurde nicht mit Handpuppen, sondern von ‚echten‘ Schauspielerinnen inszeniert. In der Rolle des Kasperlis fungierte Petra Suter. Als Räuber Füdlibob glänzte Fabienne Müller. Die Glaceverkäuferin und den König mimten die talentierten Jungschauspielerinnen Sophia Müller und Julie Kiener. Als Bühne diente ein umfunktioniertes Partyzelt. Das von Petra Suter verfasste Stück wurde speziell für diesen Auftritt dem Vorführungsort und dem dort stattfindenden Buurehofglaceverkauf angepasst. Der König bestellt für die Geburtstagsfeier seiner Tochter bei der Verkäuferin 33 Glaces und ein Erdbeereis für die Prinzessin in seinem wertvollen, goldenen Geschirr. Räuber Füdlibob, der bereits zum dritten Mal sein Unwesen in Arth treibt, entdeckt die Kostbarkeit und stiehlt sie. Nachdem die Glaceverkäuferin den Raub erspäht, ruft sie Kasperli um Hilfe. Die Kinder im Publikum schenkten dem Kasperli ihre volle Aufmerksamkeit und trugen so viel zum Gelingen des Theaters bei. Denn infolge Kasperlis List kann Räuber Füdlibob am Ende vertrieben und alle gestohlenen Gegenstände an ihre ursprünglichen Besitzer zurückgegeben werden. So wird am Ende alles wieder gut und die vier Schauspielerinnen heimsten für ihre hervorragende Leistung begeisterten Applaus ein.
Wie vom Kasperli versprochen bekam jedes kleine Zuschauerlein ein feines Buurehofglace zum Schlecken. Nebenan am Früchte-, Kaffee- und Kuchenbüffet des Kioskes vom Treff konnten sich alle mit einem köstlichen Zvieri eindecken. Und der Nachmittag lud zum Verweilen ein. Auf dem Hof wimmelte es nur so von spielenden, springenden, singenden Kindern und angeregt parlierenden Erwachsenen. Schade, dass es nicht möglich war, dieses friedliche Gesamtbild abzulichten. Es hätte auch die hier Lesenden erfreut. So bleibt nur zu danken: Cornelia Kenel, die ihren Hof als Austragungsort zur Verfügung gestellt hatte, den vier Schauspielerinnen, im Besonderen Petra Suter als Autorin und Organisatorin, und allen, die gekommen waren, den Kasperli zu erleben.